„Da, wo es beginnt“ ist eine Reise in Bildern – eine leise Chronik von drei Jahrzehnten, in denen sich Welt, Blick und Wahrnehmung verändert haben. Thilo Hertwig zeigt in dieser Ausstellung Arbeiten, die den Ursprung seines fotografischen Schaffens ebenso umkreisen wie seine Haltung zur Zeit, zum Licht und zum Moment.
Ausgehend von den frühen analogen Aufnahmen der 1990er Jahre entfaltet sich eine Spurensuche, die bis in die Gegenwart reicht. Die Fotografien erzählen nicht von spektakulären Ereignissen, sondern von Zwischenräumen – von jenem feinen Moment, in dem etwas sichtbar wird, bevor es verschwindet.
Hertwigs Bilder sind geprägt von einer tiefen Sensibilität für Atmosphäre und Stille. Ob Landschaft, Stadtfragment oder Portrait: Immer bleibt das Auge des Fotografen an den Übergängen – dort, wo es beginnt. In den Kornstrukturen der frühen Negative, im weichen Licht der Mittelformat-Aufnahmen, im präzisen Blick seiner heutigen Arbeiten spiegelt sich eine fortwährende Suche nach Wahrhaftigkeit im Bild.
„Da, wo es beginnt“ ist keine Retrospektive, sondern eine Verdichtung. Eine Sammlung von Momenten, in denen sich Intuition und Erfahrung, Erinnerung und Gegenwart berühren. Es ist der Blick eines Fotografen, der das Werden im Vergänglichen erkennt – und darin das Bleibende.